Entstehung einer Arthrose

Arthrose ist die häufigste Erkrankung des Bewegungsapparates. Im Vorfeld einer Arthrose finden eine Reihe von Umbaureaktionen im Gelenk statt. Das Knorpelgewebe bildet sich langsam und zunächst unbemerkt zurück. Die Folge ist meist ein Schmerz im Gelenk und damit einhergehend ein Beweglichkeitsverlust. Während man bislang davon ausging, die Ursache der Knorpelschäden liegt ausschließlich an einer Überbelastung der Gelenke, weiß man heute mehr. Eine chemische Millieuveränderung wie Übersäuerung (Azidose), Toxinanhäufungen oder Nährstoffmangel im Gelenk führen ebenfalls zu einem vermehrten Absterben von Knorpelgewebe. Bereits in frühen Phasen der Arthrose kann es so zu einem erheblichen Verlust von Knorpelzellen kommen. Offensichtlich löst der Körper mit zunehmendem Arthrosegrad im Gegenzug immer stärkere Reparaturmechanismen aus, arthrotische Knorpelzellen teilen sich häufiger. Obwohl sich so auch neues Knorpelgewebe bildet, überwiegt letztlich der Verlust an Knorpelzellen. Auch ist das nachwachsende Knorpelgewebe nicht mit dem Ursprünglichen identisch, ähnlich einer Narbe auf der Haut. Im fortgeschrittenen Stadium sind schließlich sämtliche Gelenkstrukturen, einschließlich der angrenzenden Knochen, Bänder, Gelenkkapsel und Muskulatur davon betroffen.