Hyaluronsäure ist ein wesentlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit

Um die Gelenke optimal zu bewegen und mit Nährstoffen zu versorgen, müssen sie von zähflüssigen Substanzen umgeben sein, die ihre Struktur flexibel anpassen und hohe Belastungen abfedern können. Genau diese Eigenschaften weist die Hyaluronsäure auf. Denn das zu den Glykosaminoglykanen (GAG) gehörende Polysaccharid ist in der Lage, große Mengen Wasser zu binden. Aufgrund dieser Wassereinlagerungen kann die Hyaluronsäure starkem Druck standhalten, wirkt wie ein Stoßdämpfer und bleibt dabei dennoch elastisch. Die Hyaluronsäure sorgt außerdem dafür, dass die einzelnen Gelenkteile sich reibungslos bewegen können. Denn sie kann ihre Viskosität (Zähflüssigkeit) verändern: Je stärker die Scherkräfte, desto mehr verflüssigt sie sich, ohne dabei – wie Wasser – ganz aus dem Gelenk herausgepresst zu werden.

Hyaluronsäure: Nicht nur in den Gelenken

Da Hyaluronsäure noch dazu besonders gut am Knorpel haftet, erstaunt es nicht, dass sie den Hauptteil der Gelenkflüssigkeit ausmacht. Doch nicht nur im Knorpel und in der Gelenkschmiere findet sich Hyaluronsäure, sondern überall im Bindegewebe. In Sehnen und Bändern, Haut, Lymphflüssigkeit und dem Glaskörper des Auges ist der Vielfachzucker beispielsweise in großen Mengen enthalten.

Körpereigene Hyaluronsäure

Die Zellen des Bindegewebes können Hyaluronsäure selber herstellen, um sie anschließend nach außen in die Zellzwischenräume (Extrazelluläre Matrix) zu transportieren. Doch nimmt die Eigenproduktion bereits ab dem 25. Lebensjahr langsam ab. Das hat weitreichende Folgen: In den Gelenken kommt es nach und nach zu einem Verschleiß. Doch auch die Haut kann weniger Wasser speichern, so das mit der Zeit immer mehr Falten entstehen.

Gelenke sinnvoll unterstützen

Bei einer beginnenden Arthrose kann eine Therapie mit Hyaluronsäure, die direkt in den betroffenen Gelenkraum injiziert wird, die Beschwerden lindern. Die zugeführte Hyaluronsäure wird allerdings nach recht kurzer Zeit wieder abgebaut. Die regelmäßige Einnahme von Hyaluronsäure kann ebenfalls Arthroseschmerzen minimieren, aber auch die Gelenke bei hohen Belastungen optimal unterstützen.