Faszien sind alle faserigen Bindegewebsstrukturen im Körper. Dazu zählen: Bänder (Verbindung von Knochen zu Knochen um ein Gelenk zu halten), Sehnen (Verbindung von Muskel zu Knochen), Muskelbindegewebe, Gelenkkapseln und Organkapseln. Die Faszien befinden sich unter der Unterhaut.
Die Faszien können sich wunderbar neuen Bedingungen anpassen: Bei einer lokalen Belastung, etwa durch regelmäßigen Sport, organisiert sich das Netzwerk um und bildet sich stärker aus. Doch leider ist das komplexe Geflecht auch vielen Belastungen ausgesetzt. Da das Bindegewebe nicht durchblutet wird, sorgen ausschließlich Bewegungen dafür, dass die Lymphflüssigkeit Nährstoffe zu den Faszien transportiert und Abfallprodukte wegleitet. Fehlen nun aber die Muskelbewegungen, so können die Faszien verkleben. Dies geschieht vor allem durch das in der Flüssigkeit mehr und mehr angereicherte Fibrinogen, das normalerweise nötig ist, um Wunden zu verschließen. Im Bindegewebe kann es ebenfalls verklumpen, wenn es dort hoch konzentriert wird, weil nicht genügend Austausch stattfindet. Dabei spielt auch die Bindegewebsflüssigkeit selbst eine entscheidende Rolle. Denn je weniger Wasser sie enthält, desto höher konzentriert sind die in ihr enthaltenen Stoffe. Eine Verklebung und Verhärtung der Faszien lässt sich entsprechend auch auf eine zu geringe Bindung von Wasser zurückführen. Ist in den Faszien nicht genügend Hyaluronsäure enthalten, so werden die Flüssigkeitsanteile immer geringer und das Bindegewebe immer fester und unflexibler.
Verklebte und verhärtete Faszien verursachen Schmerzen
Gelenkschmerzen, Rückenprobleme und eine Verschlechterung der Beweglichkeit können die Folge von verklebten und verhärteten Faszien sein. Besonders Schmerzen, deren Ursache auch nach eingehender Untersuchung nicht auszumachen ist, lassen sich oft auf verklebte Faszien zurückführen. Nervenenden werden nicht mehr ausreichend durch die Faszien geschützt, sondern können leicht gequetscht werden. Das enge Zusammenspiel der Rezeptoren in den Faszien signalisiert dann, dass etwas im Körper nicht in Ordnung ist, ohne dass Verletzungen oder Entzündungen erkennbar sind. Da die Faszien aber ein engmaschiges Netzwerk bilden, können sich lokale Verklebungen möglicherweise mit der Zeit negativ auf den gesamten Organismus auswirken.
Hyaluronsäure macht die Faszien geschmeidiger
Mit dem Alter nimmt der Flüssigkeitsanteil der Faszien immer stärker ab. Das Bindegewebe wird unbeweglicher, weil sich das Verhältnis mehr und mehr zu den starren Kollagenfasern hin verschiebt, während der Anteil der natürlichen Hyaluronsäure sinkt. Bereits ab etwa 25 Jahren produziert unser Körper weniger des Vielfachzuckers. Aber nicht nur der natürliche Alterungsprozess, sondern auch Bewegungsmangel, Übergewicht, Stress und falsche Ernährung können den Faszien zu schaffen machen. Die regelmäßige Zufuhr von hyaluronhaltigen Präparaten kann, neben Dehnübungen, Massagen und einer ausgewogenen Ernährung, die Faszienfunktion verbessern und gleichzeitig viele Schmerzen in Gelenken, Muskeln und Sehnen lindern.