L-Methionin

Die schwefelhaltige Aminosäure L-Methionin ist ein wichtiger Baustein unserer Proteine. Da der menschliche Körper das L-Methionin nicht selber herstellen kann, sind wir auf die regelmäßige Nahrungszufuhr dieses lebensnotwendigen Stoffes angewiesen. Über den Schwefelanteil kann L-Methionin sehr starke Disulfidbrücken aufbauen. Entsprechend wird die Aminosäure immer dort in Proteine eingebaut, wo eine feste Struktur nötig ist. Daher erstaunt es nicht, dass unser Knorpelgewebe sehr viel L-Methionin enthält, um den Gelenken ausreichend Festigkeit zu geben. DochL-Methionin ist nicht nur Baustein der Eiweiße, sondern darüber hinaus an vielen weiteren Prozessen im Körper beteiligt, etwa bei der Synthese von Adrenalin oder der Markierung unseres Erbgutes. Es fördert außerdem die Entgiftung und schützt die Leber vor übermäßiger Fetteinlagerung.

L-Methionin und Arthrose

L-Methionin und der darin enthaltene Schwefel sind wichtige Bestandteile der Gelenke. Ein Mangel an L-Methionin kann daher, neben zahlreichen Stoffwechselstörungen, auch zu Arthrose führen. Wissenschaftler stellten fest, dass der Knorpel von Arthrose-Patienten nur etwa ein Drittel der Schwefelmenge von gesunden Menschen enthält. Zahlreiche Studien zeigen, dass die gezielte Gabe von L-Methionin die Schmerzen in den Gelenken lindern kann.

Bedarf an L-Methionin

Der Tagesbedarf an der Aminosäure kann bei verschiedenen Personen recht stark variieren. Bei Erwachsenen liegt er zwischen fünf bis 13 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. In Einzelfällen, etwa wenn die zweite schwefelhaltige Aminosäure Cystein nicht in der Nahrung vorkommt, kann sich der tägliche Bedarf auf bis zu 21 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht erhöhen.

Vorkommen von L-Methionin

In vielen Lebensmitteln ist L-Methionin enthalten, besonders große Mengen finden sich in Paranüssen. 100 Gramm dieser eiweißreichen Nüsse enthalten immerhin etwa einen Gramm Methionin. Aber auch Rind- und Hühnerfleisch, Fisch, Sojabohnen und Sesamkörner sind hervorragende Methionin-Lieferanten. Die Vitamine B12 und Folsäure sind nötig, um das L-Methionin aus der Nahrung optimal zu nutzen.